Die Linie kann flüchtig sein, Einfälle unmittelbar dokumentieren, mit abstraktem Gedankengut spielen, Formen umreissen, Muster andeuten, prozessorientierte Motive versinnbildlichen. Sie ist auch Ausdruck poetischer Beschreibungen, narrative oder gestische Gedankenspur. In diesem mannigfachen Assoziationsraum präsentiert die thematische Gruppenausstellung verschiedene Facetten und Dimensionen der Zeichnung.
So vereinen sich Arbeiten auf zweidimensionalen Bildträgern mit Werken, die eine Expansion in den Raum anstreben. Trotz der kunsthistorischen Ausdehnung des Zeichenbegriffs steht das Medium gemeinhin für Nachdenklichkeit – die Linie zwischen Reflektion und Materialisierung.
Parallel zur Ausstellung veranstaltet akku in Zusammenarbeit mit Pablo Haller – Initiant des jungen, in Luzern ansässigen Verlags ” Der Kollaboratör“ – ein Rahmenprogramm, das sich dem Strukturprinzip der Dichtung widmet und dem Wesen der Linie in literarischen Texten nachspürt.