Zwei junge Positionen, die in ihrer Arbeit das Wesen der gestischen Malweise erkunden,treffen in der Malerei-Ausstellung aufeinander. Auf der einen Seite die grossformatigen Farbexplosionen von Paul Lipp (*1977 Werthenstein/LU) und als Kontrast die feinsinnigen Interpretationen von Sara Gassmann (*1980 Dagmersellen/LU). So unterschiedlich die künstlerischen Strategien scheinen mögen, wird man anhand der Werke ganz allmählich sehen, wie die Farbe denkt. Paul Lipp löst sich in den neuesten Werken vermehrt vom Figürlichen hin zur Gegenstandslosigkeit: Ornamente, abstrakte Muster oder an Graffiti erinnernde Fragmente tauchen vor expressiv gemaltem Bildgrund auf. Sara Gassmann ihrerseits nutzt die Leinwand, um ein kontemplatives wie lustvolles Zusammenspiel von Formen und Farben zu erreichen.