
Benno K. Zehnder (*1941 in Wettingen) stellt in dieser Ausstellung eine emotionale Auswahl seiner vielseitigen, künstlerischen Tätigkeiten der letzten Jahre vor: Tagesbilder in Acryl auf Papier als expressive Notierungen oder intensive Malereien von einem Tag. Digitale Zeichnungen, welche Gesehenes, Gedachtes oder Unbekanntes spontan auf Handy und iPad sichtbar und lebendig machen. Bilder auf Leinwand und Aquarelle. Die Ausstellung zeigt das künstlerische Schaffen des 80jährigen, in Gelfingen wohnhaften und im Atelier in Hochdorf täglich arbeitenden Benno K. Zehnder. Als Direktor der Schule für Gestaltung Luzern (1981-1997) führte er das Institut in die Hochschule Luzern – Design & Kunst über und war bis 2006 als Dozent tätig. Für das Spital Schwyz, das Beinhaus in Steinhausen, die Mittelpunktschule in Schwyz und die Schule im Park Steinen hat er künstlerische Auftragsarbeiten realisiert.
«Es braucht einen Antrieb, um ein Bild malen zu wollen. Es braucht Lust, diesem Antrieb stattzugeben und malen zu wollen. Es braucht Verwegenheit, ein Bild zu beginnen und Verstand und Kraft, es auch zu beenden. Es braucht Durchlässigkeit, um malend ein Bild in die Wirklichkeit zu bringen. Ein Bild will entstehen, will wachsen aus der Lust am Malen. Meine Bilder entstehen, während ich sie male. Es braucht Aufmerksamkeit, um beim Malen das Bild zu finden, oder es nicht zu übersehen. Sobald ein Bild begonnen ist, ist nicht mehr alles möglich. Die Sehnsucht bewegt sich nicht mehr im überall, sie wird geführt und gezähmt, von dem, was schon auf der Leinwand sichtbar ist. Ich kann Bilder denken und in gedachten Bildern malen, intensiv in ihnen mich mit ihnen beschäftigen, aber sobald ich sie zu malen beginne, zerplatzen sie wie eine Seifenblase. Gedanken haben eine andere Realität als die Farbe, oder die Form. Das Sichtbare ist kein Gedanke und doch beginnt mit dem ersten Farbtupfer auf der Leinwand das Denken. Die Linien, Flächen, Farben wollen auch im Verstehen einen Platz finden.» ( Benno Zehnder)