
Dinge umbegen uns überall, sind uns zur Hand und im Weg! Kein Wunder haben sich Künstlerinnen und Künstler seit der Antike mit der Darstellung dieser allgegenwärtigen und alltäglichen Objekte beschäftigt
In der Moderne war das Stillleben, die Bildgattung, welche sich dieser Aufgabe widmet, gar ein Medium zur Erneuerung der Kunst, da die unspektakulären Motive nicht von den eigentlichen, formalen Merkmalen des Bildes - Farbe und Fläche - ablenkten. Bis heute bleibt die Auseinandersetzung mit den Dingen eine zentrale Aufgabe der Kunst.
Die Ausstellung versammelt verschiedene künstlerische Positionen zum Stillleben: So setzt sich Marcel Glanzmann (*1965) mit den Prunkstillleben des holländischen 17. Jahrhunderts auseinander, Bernd Finkeldei (*1947) gewährt Einblicke in sein Atelier, Sebastian Utzni (*1981) hingegen zeigt ein sehr aktuelles Luxusobjekt und seine überraschenden Besitzer. Marcel Scheible (*1974) kreiert eine neue Variante des Bücherstilllebens, während das Zusammentreffen von Büchern verschiedenster Herkunft und Inhalts auf dem Bücherregal Monika Dillier (*1947) interessiert und Bernd Goering (*1962) hingegen bis dahin sakrosante Bücher attackiert. Daniel Spoerri (*1930) serviert die Frühstücksvariationen, Ernst Buchwalder (1941-2014) zeigt uns unmögliche Dinge und Antoine Zgraggen (*1953) bietet die Möglichkeit, sich ungeliebter Dinge zu entledigen.
Weitere beteiligte Künstlerinnen und Künstler: Judith Albert, Aimé Barraud, Anna Blume, Roland Bugnon, Hans Emmenegger, Nancy Hagin, Werner Hartmann, Ernst Maass, Alfred Sidler, Petra Weiss, u.a.
Gastkurator: Heinz Stahlhut
Bild: Aimé Barraud (1902-1954), Nature morte aux raisins et pommes, ca. 1930, Oel auf Leinwand, 38 x 46 cm, Galerie Rusterholtz, Basel
Die Ausstellung wird unterstützt von
Josef Müller Stiftung Muri
Casimir Eigensatz Stiftung
Kulturförderung Kanton Obwalden